Ein ausschließlich illustratives Beispiel. Es zeigt in abstrahierter Form, wie Geldflüsse bei einem Auslandshotelkauf theoretisch ausgestaltet sein könnten, sofern diese nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprächen.

Das Schema hat keinen Bezug zu einem konkreten Vorgang und dient lediglich der allgemeinen Veranschaulichung typischer Risikokonstellationen

Gerade bei Hotelkäufen im Ausland gibt es viele Möglichkeiten, Geld zu verschieben oder zu „tricksen“. Immobiliengeschäfte sind komplex, grenzüberschreitend, und haben oft weniger Transparenz als inländische Käufe. Typische Methoden:


1. Überhöhte Kaufpreise

  • Das Hotel wird offiziell für z. B. 50 Mio. € gekauft, obwohl es real nur 40 Mio. € wert ist.
  • Die Differenz (10 Mio. €) wird über den Verkäufer oder eine zwischengeschaltete Gesellschaft wieder „zurückgeführt“ (Kickback).
  • Damit können heimlich Gelder aus der Gesellschaft abgezogen werden.

2. Fingierte Nebenkosten

  • Zusätzlich zum Kaufpreis fallen angeblich hohe „Beratungsgebühren“, „Maklerprovisionen“ oder „Due-Diligence-Kosten“ an.
  • Diese gehen an Briefkastenfirmen oder Gesellschaften, die dem Käufer selbst gehören.
  • So wird legal aussehendes Geld an „verbundene Unternehmen“ verschoben.

3. Kredite mit versteckten Bedingungen

  • Das Hotel wird mit Darlehen von Auslandsgesellschaften finanziert.
  • Diese Darlehen haben überhöhte Zinsen oder dubiose Rückzahlungsbedingungen.
  • Ergebnis: Geld fließt laufend in Form von Zinszahlungen aus der Projektgesellschaft heraus.

4. Sale-and-Lease-Back / Pachtkonstrukte

  • Nach dem Kauf wird das Hotel an eine verbundene Betreibergesellschaft verpachtet.
  • Die Pacht ist überhöht, sodass die Gewinne der Hotelgesellschaft „künstlich abgeschöpft“ werden.

5. Verwendung von Offshore-Gesellschaften

  • Oft werden Hotels über Luxemburg-, Zypern-, BVI- oder Panama-Holdings gehalten.
  • Dadurch verschwimmen die Eigentümerstrukturen. Geld kann über verschachtelte Firmen verschoben werden, ohne dass sofort sichtbar ist, wer dahinter steckt.

DESHALB !!!!!

Bei einem Auslandshotelkauf kann getrickst werden über Preisgestaltung, Nebenkosten, Finanzierung oder Betriebsgesellschaften. Für Ermittler oder Investoren ist es schwer zu durchschauen, weil mehrere Jurisdiktionen und Firmenketten beteiligt sind.